Alkohol am Steuer – ein gefährlicher Begleiter
Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt: Bereits ein Glas wirkt sich auf die Fahrfähigkeit aus. Aufmerksamkeit und Sehvermögen nehmen ab. Gleichzeitig verlängert sich die Reaktionszeit. Alkoholkonsum steigert ausserdem die Risikobereitschaft und ruft Müdigkeit hervor – allesamt gefährliche Begleiter im Strassenverkehr.
In den vergangenen fünf Jahren war durchschnittlich bei jedem neunten schweren Verkehrsunfall Alkohol am Steuer im Spiel. Auch wenn die Zahl der Alkoholunfälle in den letzten zehn Jahren gesunken ist – vermeidbar wären sie alle. Hinzu kommt: Alkoholunfälle sind oft schwerwiegend. Die meisten passieren nachts, speziell an den Wochenenden.
Null Promille für Neulenkerinnen und Berufschauffeure
Besonders gefährdet sind junge Fahrzeuglenkerinnen und -lenker. Als Neulenkende sind sie beim Autofahren noch stärker gefordert – Fahrzeugbeherrschung und entsprechende Automatismen sind erst in der Aufbauphase. Schon kleine Beeinträchtigungen erhöhen deshalb die Unfallgefahr. Deshalb gilt für Neulenkerinnen und Neulenker seit einigen Jahren: null Promille. Die Nulltoleranz gilt auch für Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer sowie Berufschauffeurinnen und Berufschauffeure.
Aufnahme und Abbau von Alkohol
Alkohol macht sich im Körper sehr schnell bemerkbar. Im Internet sind verschiedene Alkoholrechner zu finden, mit denen man die Alkoholkonzentration im Blut nach verschiedenen Getränken berechnen kann. So differenziert diese auch sein mögen – sie erlauben nur eine grobe Abschätzung. Selbstverständlich darf es nicht das Ziel sein, sich möglichst nahe an den gesetzlich noch zulässigen Blutalkoholwert von 0,5 Promille zu trinken.
Was viele nicht wissen: Alkohol baut sich sehr langsam ab. Pro Stunde sind es nur etwa 0,1 bis 0,15 Promille. Das geschieht auch im Schlaf nicht schneller. Wer zu viel getrunken hat, kann am nächsten Morgen also immer noch fahrunfähig sein. Der Abbau lässt sich nicht beschleunigen – weder mit Kaffee, sauren Gurken noch Rollmops.
Deshalb gilt: Wer fährt, verzichtet am besten auf Alkohol.