Wandern und Bergsport

Steigende Unfallzahlen
Unberührte Landschaften, frische Luft und ein atemberaubender Ausblick – es ist nicht erstaunlich, dass wanderen und der Bergsport allgemein in der Schweiz zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten gehören. Doch bei aller Leidenschaft: Der Bergsport ist auch mit Risiken verbunden.
Gab es zu Beginn der 2000-Jahre jährlich rund 17 700 Unfälle beim Bergsport und Wandern, sind es heute im Schnitt rund 33 000. Eine Zunahme, welche vor allem damit zusammenhängt, dass es immer mehr Personen in die Berge zieht. Auch das Wetter hat einen grossen Einfluss. In einem schönen, langen Sommer und warmen Herbst steigen die Unfallzahlen. Dann sind besonders viele Menschen in den Bergen unterwegs.
33 000
Jedes Jahr verunfallen 80 Personen tödlich beim Bergsport, meist beim Bergwandern und Bergsteigen und meistens infolge eines Absturzes. Rund 80 % davon sind Männer.
Alle Alterklassen sind betroffen
Egal ob jung oder alt – alle Altersklassen verunfallen in den Bergen. Beim Bergwandern sind es vor allem die Seniorinnen und Senioren. Beim Bergsteigen sind es häufig Personen im erwerbstätigen Alter. ¾ der tödlichen Unfälle betreffen Männer.
Ausrutschen, stolpern, stürzen
Die meisten Unfälle passieren durch ausrutschen, stolpern oder stürzen. Dementsprechend sind vor allem Unterschenkel und Sprunggelenke von Verletzungen betroffen.
Unfälle verhindern – die Ratgeber der BFU
Kampagnen der BFU
Für J+S-Leiterinnen und -Leiter
Egal ob im Lager oder bei Ausflügen mit Kindern und Jugendlichen: Für J+S-Leiterinnen und -Leiter stehen bei jeder Aktivität Sicherheitsüberlegungen an. Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten.
Es existieren zahlreiche weitere Merkblätter für die unterschiedlichsten Sportarten. Besuchen Sie die Übersichtsseite.
Für Anbieter von Outdoor- und Adventure-Angeboten
Bei Outdoor- oder Adventure-Angeboten müssen Sicherheit und Qualität stimmen. Die Stiftung «Safety in Adventures» hat dazu ein Sicherheitsmanagementsystem erarbeitet, nach dem sich Anbieter zertifizieren lassen können. Die Stiftung wurde per Ende 2019 aufgelöst. Während einer Übergangsfrist bis Ende 2022 nimmt die BFU deren Aufgaben wahr. Neue Unternehmen werden nicht mehr zertifiziert. Bereits zertifizierte Anbieter können ihre Zertifizierung aber weiterhin jährlich erneuern.
Für Verbände und Organisationen im Bergsport
Die Fachgruppe «Sicherheit im Bergsport» vereinigt Verbände und Organisationen, die sich um Fragen der Sicherheit im Bergsport kümmern. Die BFU hat die Fachgruppe zusammen mit dem Schweizer Alpen-Club SAC ins Leben gerufen. Die Gruppe dient als Plattform für den Wissens- und Meinungsaustausch zu den vielfältigen Fragen zur Sicherheit im Bergsport.
Publikationen
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Status 2021 - Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz
Forschung & Statistik, Dokumentation A4, 76 Seiten, 2.399, DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.399.01.2021, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch -
Tödliche Sportunfälle 2000-2020 – Erhebung 2021
Forschung & Statistik, Erhebung A4, 7 Seiten, 2.406, DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.406.01.2021, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch -
Unfallforschung Sport
Forschung & Statistik, Sicherheitsdossier A4, 344 Seiten, 2.106, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch
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