Ratgeber

Sicher Felsklettern Felsen fest im Griff

Mit der richtigen Sicherungstechnik sind Unfälle beim Felsklettern selten. Das soll so bleiben. Befolgen Sie deshalb die Tipps der BFU.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Sicherungstechnik gründlich erlernen
  • Helm tragen, beim Sichern und beim Klettern
  • Partnercheck machen vor jedem Start
  • Dem Sichern volle Aufmerksamkeit schenken
  • Zwischensicherungen richtig handhaben

Felsklettern erfordert Können

Auch wenn es in Filmen verlockend aussieht: Felsklettern in der Natur ist nichts für Greenhorns. Neben zweckmässiger Ausrüstung, Kraft und Ausdauer braucht es eine fundierte Ausbildung und Übung in der Sicherungstechnik.

So gelingt die Klettertour

Die sorgfältige Tourenplanung ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Klettertour. Der gewählte Schwierigkeitsgrad muss dem eigenen Können und dem Können der Mitkletternden entsprechen. Dabei ist besonders wichtig, die eigenen Fähigkeiten und jene der anderen realistisch einzuschätzen und die Tour nicht zu unterschätzen. Pausen und Zeitreserve gehören natürlich auch eingeplant.

Wetter und Umweltverhältnisse müssen sowohl bei der Planung berücksichtigt als auch unterwegs im Auge behalten werden. Auf der Klettertour gilt es, andere Seilschaften und möglichen Steinschlag im Auge zu behalten. Für Pausen sind Orte geeignet, die vor Steinschlag geschützt sind.

Zweckmässige Ausrüstung ist Pflicht

Der Helm gehört sowohl im Klettergarten und auf der Klettertour als auch beim Sichern stets auf den Kopf. Auf Klettertouren ist auf ein geringes Rucksackgewicht zu achten. Gute Schuhe, notwendiges Material für die Zwischensicherungen und für den Notfall ein Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke, Mobiltelefon mit vollem Akku sowie eine Stirnlampe gehören aber auf jeden Fall dazu. 

Doch auch die beste Ausrüstung nützt nur, wenn die Stände für den Zwischenhalt richtig gebaut und die Zwischensicherungen während dem Klettern sorgfältig angebracht werden. Sind in der Felswand bereits Haken für die Sicherung vorhanden, erscheinen aber nicht ganz sicher? Dann diese unbedingt mit einem mobilen Sicherungsgerät wie z. B. einem Klemmkeil ergänzen. 

Partnercheck vor jedem Start

Die gegenseitige Kontrolle vor jedem Start ist zentral. Dabei Anseilknoten, Anseilpunkt, Sicherungskarabiner und Sicherungsgerät mit richtig eingelegtem Seil und Klettergurt sowie im Klettergarten und beim Abseilen den Knoten am Seilende checken. 

Am besten bei dieser Gelegenheit auch klare Kommunikationsregeln vereinbaren. Und dann kanns losgehen: Wer sichert, schenkt die volle Aufmerksamkeit derjenigen Person, die klettert.

Weitere nützliche Informationen fürs Felsklettern

Verschiedene Organisationen und Bergsportschulen bilden angehende Felskletterinnen und Felskletterer aus oder bieten geführte Touren an. Der Schweizer Alpen-Club hat in Zusammenarbeit mit Jugend und Sport das Merkblatt «Bergsporttechnik» erstellt; es hilft, das Gelernte zu vertiefen. Dank verschiedenen Schwierigkeitsgraden lassen sich Routen auswählen, die dem eigenen Können entsprechen. Weitere Empfehlungen und Informationen liefert der Club Arc Alpin (Dachverband der führenden Bergsportverbände des Alpenbogens).

Rechtsfragen und Gerichtsentscheide

Sport bedeutet Freiheit und individuelle Entfaltung. Aber auch Sportlerinnen und Sportler bewegen sich nicht im rechtsfreien Raum.

Gerichtsentscheide

Für J+S-Leiterinnen und Leiter

Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten.

Ihr BFU-Kontakt

Susanne Baumann

Susanne Baumann

Beraterin Sport und Bewegung
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