Kinder im Strassenverkehr

Kinder im Strassenverkehr

Verkehr ist kompliziert. Viele Fähigkeiten, die wir zur Unfallverhütung brauchen, sind bei Kindern noch in der Entwicklung. Gefordert sind die Erwachsenen: Indem sie den Kindern das richtige Verhalten beibringen und es vorleben.

Unfallzahlen: Schweiz international nicht top

In den letzten Jahrzehnten erhöhte sich die Sicherheit von Kindern im Alter bis 14 Jahre im Schweizer Strassenverkehr massiv. Verletzten sich 1980 bei Verkehrsunfällen noch über 1700 Kinder schwer oder tödlich, sind es heute noch rund 10 % davon.

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Kinder pro 1 Mio. Einwohner sterben in der Schweiz jedes Jahr bei Ver­kehrs­un­fäl­len.

33% %

der schweren Stras­sen­ver­kehrs­un­fäl­le von Kindern geschehen auf dem Schulweg.

Dass es noch etwas sicherer geht, zeigt ein Blick über die Grenze: Durchschnittlich sterben in der Schweiz pro Jahr 4 Kinder pro 1 Mio. Einwohner bei Verkehrsunfällen. Im Vergleich dazu sind es in Norwegen beispielsweise nur 2 pro Jahr.

Drei von vier  Kindern, die sich bei einem Verkehrsunfall schwer oder tödlich verletzen, sind zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. Viele dieser Unfälle geschehen auf dem Schulweg – rund ein Drittel.

Unfallrisiko: Entwicklung der Kinder

Von Kindern kann noch nicht erwartet werden, dass sie sich sicher im Verkehr bewegen. Deshalb ist bei 60 % der schweren Verkehrsunfälle mit Kindern – technisch gesehen – das Kind die Hauptursache für den Unfall. Mangelnde Aufmerksamkeit, leichte Ablenkbarkeit und fehlende Konzentrationsfähigkeit führen bei Kindern häufig zu Unfällen.

10 bis 12 Jahre:

Ab diesem Alter können Kinder Ge­schwin­dig­kei­ten richtig einschätzen.

Trotzdem können die anderen Verkehrsteilnehmer sehr viel für die Vermeidung solcher Unfälle tun, denn viele dieser Ursachen sind entwicklungsbedingt. Viele Fähigkeiten, die Menschen für die sichere Verkehrsteilnahme benötigen, sind bei Kindern erst in Entwicklung. Einige Beispiele:

  • Die geringe Körpergrösse erschwert den Überblick und Kinder werden von Fahrzeuglenkenden leicht übersehen.
  • Kinder können erst im Alter von 8 bis 9 Jahren im Verkehr zuverlässig bestimmen, aus welcher Richtung bestimmte Geräusche kommen.
  • Das Bewusstsein für Gefahren ist erst im Alter von 8 bis 10 Jahren vollständig entwickelt.

Um Unfälle mit Kindern zu verhindern, sind also primär Erwachsene gefordert: indem sie als gute Vorbilder dienen und den Kleinen beibringen, wie sie sich im Verkehr richtig verhalten.

Publikationen

  • Forschung & Statistik

    Sinus 2023 – Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2022

    Report A4 | 106 Seiten | 2.501 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.501.01.2023
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  • Forschung & Statistik

    Status 2023 – Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz

    Report A4 | 74 Seiten | 2.505 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.505.01.2023
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  • Forschung & Statistik

    Sicherheit von Kindern im Strassenverkehr

    Sicherheitsdossier A4 | 184 Seiten | 2.280 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.280.01
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  • Forschung & Statistik

    Sensibilisierung der Eltern von Rad fahrenden Kindern

    Grundlagen A4 | 25 Seiten | 2.111
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  • Forschung & Statistik

    Fahrradspezifische Verkehrserziehung bei 12- bis 15-Jährigen – Praxisempfehlungen

    Grundlagen A4 | 31 Seiten | 2.112
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  • Forschung & Statistik

    Sicherheitsbarometer Strassenverkehr 2018

    Grundlagen A4 | 11 Seiten | 2.347 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.347.01.2018
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  • Forschung & Statistik

    Entwicklungspsychologische Grundlagen – Überblick und Bedeutung für die Verkehrssicherheit

    Grundlagen A4 | 40 Seiten | 2.267 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.267.01.2015
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