Zuhause sturzsicher einrichten Sicher wohnen in jedem Alter
Die 5 wichtigsten Tipps
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Stolperfallen beseitigen
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Zuhause gut ausleuchten
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Treppe nicht als Abstellfläche nutzen
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Antirutsch-Streifen nutzen: in Badewanne, Dusche und bei Treppenstufen
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Gleitschutz bei Teppichen anbringen
Sturzgefahren in den eigenen vier Wänden
Die Ursachen für Stürze zu Hause sind vielfältig. Dabei spielt die Art und Weise, wie die Wohnung oder das Haus gebaut ist, eine Rolle. Aber auch das eigene Verhalten kann das Unfallrisiko erhöhen. Und eine nicht sichere Einrichtung erhöht die Sturzgefahr zusätzlich. Zu den wichtigsten Unfallgefahren zu Hause gehören:
- Herumliegende Stolperfallen wie lose Kabel oder Spielzeug
- Schlechte Beleuchtung
- Rutschige Böden und Badewannen
- Wacklige Aufstiegshilfen
- Fehlende Handläufe
Auch körperliche Faktoren wie mangelnde Kraft, fehlendes Gleichgewicht oder eingeschränktes Sehvermögen können gerade bei älteren Menschen zu Stürzen führen.
Standhafte Tipps für sicheres Wohnen
Natürlich ist es immer am besten, eine Wohnung oder ein Haus von Anfang an sicher zu bauen. Um das Sturzrisiko in den eigenen vier Wänden zu senken, kann man aber auch selbst viel tun. Einige einfach umsetzbare Massnahmen:
- Stolperfallen wie herumliegende Kabel beseitigen
- Wohnung hell, aber blendfrei ausleuchten, z. B. durch hellere Leuchtmittel in Lampen – besonders wichtig bei Treppen
- Treppen nicht als Abstellfläche nutzen: Altpapierstapel und dergleichen haben dort nichts verloren
- In Badewanne und Dusche Antirutsch-Streifen anbringen
- Treppenstufenkanten mit Antirutsch-Streifen sichtbar machen
- Teppiche mit Gleitschutzmatten unterlegen
- Möbel und Regale wo möglich an der Wand festschrauben, damit sie nicht kippen, wenn man sich im Notfall daran festhält
- Haushalt mit standfester Trittleiter oder einem Klapptritt ausrüsten und diese auch benützen – und nicht auf wacklige Schemel oder Stühle ausweichen
Mit der Hilfe von Handwerkerinnen und Handwerkern kann man noch einen Schritt weiter gehen:
- Wohnung mit rutschfesten Bodenbelägen ausstatten, v. a. in Bad und Küche
- In Dusche und Badewanne Haltegriffe und, falls benötigt, Spezialsitze anbringen
- Beschädigte Treppen sofort reparieren lassen
- Treppen mit beidseitigen Handläufen versehen
Detaillierte Checkliste «Selbstständig bis ins hohe Alter»
Bei älteren Menschen sind einige zusätzliche Punkte wichtig. Eine detaillierte Checkliste mit Massnahmen fürs Wohnen im Alter finden Sie in der Broschüre «Selbstständig bis ins hohe Alter». Gehen Sie die Liste durch und machen Sie den Haushalt sicherer.
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Präventionstipps
Selbstständig bis ins hohe Alter – Wohnen, sich bewegen, mobil bleiben
Broschüre A5 | 16 Seiten | 3.159
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Rechtsfragen
- Sind für Treppen in Einfamilienhäusern Handläufe vorgeschrieben?
- Sind für Treppen in öffentlich zugänglichen Bauten und Mehrfamilienhäusern Handläufe vorgeschrieben?
- Was bedeutet Werkeigentümerhaftung?
- Ich hatte einen Unfall – was kann die BFU für mich tun?
- Welche rechtlichen Vorgaben gibt es für den Winterdienst beim Hauszugang?
Für Fachpersonen in der Gesundheitsversorgung
Mit dem Portal «bfu.ch/stoppsturz» hat die BFU ein umfassendes Angebot zur Sturzprävention in der Schweizer Gesundheitsversorgung geschaffen. Fachpersonen finden hier alles, um Stürze bei ihren älteren Patientinnen, Klienten und Kundinnen zu verhindern. Unterlagen, Tools und Materialien helfen, Sturzrisiken zu erkennen, abzuklären und zu reduzieren.
Für Spitex, Ergo- und Physiotherapie
Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ergo- und Physiotherapie sowie der Spitex stehen Sie in regelmässigem Kontakt zu älteren Menschen. Helfen Sie deshalb mit, Stürze zu verhindern. Die BFU hat dafür gemeinsam mit Partnerorganisationen die Fachdokumentation «Sturzprävention im privaten Wohnraum» erarbeitet. Mit den integrierten Checklisten können Sie vor Ort den Wohnraum systematisch prüfen, um mögliche Sturzgefahren aufzudecken.
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Fachdokumentation
Sturzprävention im privaten Wohnraum
Broschüre A4 | 24 Seiten | 2.250 -
Fachdokumentation
Protokoll und Mini-Checkliste zur Wohnraumabklärung
Checkliste A4 | 4 Seiten | 2.473 -
Fachdokumentation
Erweiterte Checkliste-Wohnraumabklärung
Checkliste A4 | 3 Seiten | 2.474
Digitale Checkliste für Wohnraumabklärungen zur Sturzprävention
Die BFU hat in Zusammenarbeit mit Gesundheitsfachpersonen auch eine digitale Checkliste für Wohnraumabklärungen zur Sturzprävention entwickelt. Ein Smartphone oder Tablet genügt, um Sturzgefahren in einer Wohnung oder einem Einfamilienhaus zu erkennen. Sind Gefahren identifiziert, gibt die Checkliste Empfehlungen, wie das Sturzrisiko reduziert werden kann. Am Ende lässt sich die Checkliste als PDF exportieren und bietet so eine fixfertige Zusammenfassung der Wohnraumabklärung. Mit der Funktion «Später fortsetzen» ist die ausgefüllte Checkliste auch für eine begrenzte Zeit online abrufbar.
Ihr BFU-Kontakt
Ursula Meier Köhler
Publikationen
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Präventionstipps
Selbstständig bis ins hohe Alter – Wohnen, sich bewegen, mobil bleiben
Broschüre A5 | 16 Seiten | 3.159 -
Präventionstipps
Stürze vermeiden – Sicher auf Schritt und Tritt
Broschüre A5 | 12 Seiten | 3.004 -
Präventionstipps
Checkliste für ein sicheres Zuhause – Die Sicherheit hält Einzug
Broschüre A5 | 12 Seiten | 3.026 -
Fachdokumentation
Sturzprävention im privaten Wohnraum
Broschüre A4 | 24 Seiten | 2.250