Ratgeber

Beleuchtung in Gebäuden Anlagen richtig ausleuchten

Durch Licht fühlen wir uns sicherer. Und gerade in der Sturzprävention hat Licht eine grosse Bedeutung. Stimmt die Beleuchtung, kann das manchen Sturz verhindern. Wie Sie Gebäude und Anlagen ins beste Licht rücken, zeigt dieser Ratgeber.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Wichtig bei der Grundbeleuchtung: hohe Beleuchtungsstärke mit viel indirektem Licht
  • Licht soll weder blenden, sich spiegeln noch durch Reflexe irritieren
  • Zugangswege, einzelne Stufen und Treppenvorderkanten durch direktes Licht hervorheben
  • Bewegungs- und Präsenzmelder verwenden
  • Schalter leicht erreichbar platzieren

Weniger Unfälle durch gute Beleuchtung

Pro Jahr ereignen sich rund 288 000 Sturzunfälle. Geeignete Beleuchtung könnte viele dieser Stürze verhindern. Umgekehrt erhöhen beschädigte Lampen, zu helle Leuchten oder falsch eingesetzte Lichter die Sturzgefahr.

Beleuchtung für mehr Sicherheit

Licht unterstützt unsere Orientierung. Wir erkennen Hindernisse so besser. Das alles ist für die Sturzprävention sehr wichtig. Licht hat auch einen positiven «Placeboeffekt». Wenn es hell ist, fühlen wir uns grundsätzlich sicherer.

Wenn natürliche und künstliche Lichtquellen richtig angeordnet sind, finden wir unseren Weg besser – und sicherer. Auch am Tag ist eine gute Beleuchtung wichtig. Vor allem drinnen: Dunkle Bereiche müssen gut ausgeleuchtet sein, damit sie sicher sind. Ebenfalls für Treppen und Zugänge zu Gebäuden gilt: sorgfältig ausleuchten.

Licht bewusst einsetzen

Licht wirkt dann kontraproduktiv, wenn es blendet. Das gilt es deshalb zu vermeiden. Ausserdem ist es wichtig, Lichter immer auch aus Sicht von Menschen im Rollstuhl zu beurteilen.

Wer Lichtquellen sinnvoll einsetzt, kann zusätzlich Energie sparen. Das klappt, wenn das Gebäude sinnvoll ausgerichtet ist, mit Tageslichtsteuerungen, Präsenzmeldern und dem Einsatz moderner Lampen, Leuchtmittel etc.

Normen für Beleuchtung und weitere Infos

Weitere Informationen zum Thema Beleuchtung finden Sie in der europäischen Norm SN EN 12464-1, in der Norm SIA 500 Hindernisfreie Bauten (Kapitel 4: Orientierung und Beleuchtung; Anhang D: Beleuchtung und Kontrast), in der Norm SLG 104 «Richtlinie- Alters- und sehbehindertengerechte Beleuchtung im Innenraum» sowie bei der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen.

In der Schule

Eine gute Beleuchtung im und ums Schulhaus trägt viel zur Unfallverhütung bei. Ist die Beleuchtung beschädigt, zu stark oder zu schwach, kann das zu Stolper- und Sturzunfällen führen. Besonders wichtig sind helle Arbeitsplätze für das technische und textile Gestalten.

Gut vorbereitet

  • Bei der Planung von Innen- und Aussenbereichen eine normkonforme, nutzungsspezifische Beleuchtung vorsehen
  • Leuchtmittel regelmässig kontrollieren und ersetzen, wenn die Beleuchtungsstärke abnimmt
  • Beleuchtung blendfrei anbringen
  • Arbeitsplätze bestmöglich ausleuchten
  • Ausreichend Lichtschalter bzw. Bewegungsmelder anbringen: Auf jeder Etage am Anfang und am Ende von Treppenläufen
  • Leuchten gegen Vandalismus schützen

Ihr BFU-Kontakt

Tobias Jakob

Tobias Jakob

Berater Haus und Produkte

Publikationen

  • Bauliche Massnahmen zur Sturzprävention in Alters- und Pflegeinstitutionen

    Fachdokumentation, Dokumentation A4, 108 Seiten, 2.103, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch
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  • Rechtliches zur Sturzprävention im Hochbau

    Fachdokumentation, Dokumentation A4, 76 Seiten, 2.034, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch
    picture_as_pdf Herunterladen PDF
  • Sicherer Wohnraum – Pilotstudie zur Analyse des Sicherheitsniveaus aus sturzpräventiver Sicht

    Forschung & Statistik, Grundlagen A4, 64 Seiten, 2.368, DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.368.01, auch erhältlich auf Französisch, Englisch
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