Altersgerecht bauen Hindernisfrei für alle
Die 5 wichtigsten Tipps
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Zugänge zu den Gebäuden und allen Räumen schwellenfrei gestalten
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Einzelne Stufen und Absätze markieren
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Bodenbelag im Eingangsbereich darf nicht rutschig sein – auch wenn er nass ist
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Auf genügend Festhaltemöglichkeiten achten
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Haltegriffe in Dusche und Badewanne montieren
Altersgerecht bauen für alle
Gerade im Alter ist die Gefahr grösser, dass jemand stürzt. Aber natürlich wollen wir auch möglichst lange selbstständig wohnen. Altersgerechtes Bauen ermöglicht dies. Das heisst: möglichst schwellenfrei und sicher.
Davon profitieren alle. Mit dem Kinderwagen fährt es sich leichter durch schwellenlose Durchgänge. Wer den Fuss verstaucht hat, ist froh um Handläufe bei Treppen. Und wer nach einem regnerischen Tag den Fussboden volltropft, will danach nicht gleich ausrutschen.
Drei wichtige Massnahmen:
Wohnen ohne Schwellen
Weder bei Türen, Durchgängen noch sonst irgendwo: Wenn es im Wohnbereich keine Schwellen gibt, sinkt die Gefahr, zu stolpern. Die BFU empfiehlt, Schwellen im Aussen- und Innenbereich nur vorzusehen, wenn sie nicht zu vermeiden sind. Sind einzelne Stufen oder Absätze vorhanden, diese z.B. mit Markierungen optisch klar hervorheben.
Rutschhemmender Boden
Beim Bodenbelag darauf achten, dass dieser nicht rutschig ist. Auch, wenn er nass ist. Dafür gibt es rutschhemmende Bodenbeläge. Aber Achtung: Ein Boden darf auch nicht zu rutschhemmend sein. Wenn die Böden in benachbarten Räumen zu unterschiedlich sind, kann das ein Grund sein, dass Sie stolpern.
Genügend Festhaltemöglichkeiten
Es ist wichtig, dass es in Wohnungen und Gebäuden genügend Festhaltemöglichkeiten gibt. Besonders wichtig:
- Bei Treppen an beiden Seiten
- In Bädern und WCs
- Im Aufzug an den Wänden
- In Alterswohnungen und Pflegeinstitutionen: Handläufe auch in Gängen
Mehr Informationen
- Bundesamt für Wohnungswesen BWO
- Altersgerechte Wohnbauten
- MONA-Analysetool zur Anpassung von Wohnungen
- Hindernisfreie Architektur
- Age Stiftung Schweiz
- EXMA Vision – Ausstellung für Hilfsmittel und hindernisfreies Wohnen
- Kurs «Architektur im Dienste des Ergotherapeuten»
- pro infirmis: Zukunftsweisend Umbauen – hindernisfrei wohnen
- Label für altersgerechte Wohnungen LEA: Living Every Age
Rechtsfragen
- Sturzprävention im Hochbau: Welche kantonalen Vorgaben gelten?
- Welche Chance bietet der Gefahrensatz für die Unfallprävention?
- Ich hatte einen Unfall – was kann die BFU für mich tun?
- Schützt eine Abmahnung bezüglich Werkausführung den Unternehmer vor unangenehmen Regressforderungen?
- Sicherheitsvorschriften und Technische Sicherheitsnormen: Wo liegt der Unterschied?
- Geländer, Brüstungen und ähnliche Schutzelemente: Welche Vorschriften gelten? Was passiert bei einem Unfall?
- Kann eine Gemeindebaupolizeibehörde abmahnen?
- Müssen bestehende Bauten aktuellen Sicherheitsmassnahmen entsprechen oder gilt ein Bestandesschutz?
- Sind für Treppen in Einfamilienhäusern Handläufe vorgeschrieben?
- Sind für Treppen in öffentlich zugänglichen Bauten und Mehrfamilienhäusern Handläufe vorgeschrieben?
Ihr BFU-Kontakt
Roland Grädel
Publikationen
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Fachdokumentation
Rechtliches zur Sturzprävention im Hochbau
Dokumentation A4 | 76 Seiten | 2.034 -
Fachdokumentation
Sturzprävention im privaten Wohnraum
Broschüre A4 | 24 Seiten | 2.250 -
Forschung & Statistik
Sicherer Wohnraum – Pilotstudie zur Analyse des Sicherheitsniveaus aus sturzpräventiver Sicht
Grundlagen A4 | 64 Seiten | 2.368 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.368.01 -
Präventionstipps
Checkliste für ein sicheres Zuhause – Die Sicherheit hält Einzug
Broschüre A5 | 12 Seiten | 3.026 -
Fachdokumentation
Anforderungsliste Bodenbeläge
Dokumentation A4 | 26 Seiten | 2.032