Senioren im Strassenverkehr: Unfälle und Prävention

Senioren im Strassenverkehr: Unfälle und Prävention

Die Bevölkerung wird immer älter – und will selbstverständlich auch im Alter mobil bleiben. Leider sind Seniorinnen und Senioren im Strassenverkehr besonders unfallgefährdet. Dagegen lässt sich jedoch etwas tun.

Senioren wissen, was «sicher unterwegs sein» bedeutet

Mobilität ist auch im Alter ein wichtiges Thema: kurz zum Einkaufen fahren, Freunde und Verwandte besuchen oder einen Ausflug machen. Seniorinnen und Senioren ab 65 verhalten sich im Schweizer Strassenverkehr grundsätzlich sehr sicher. Sie fahren selten alkoholisiert, sind weniger häufig nachts unterwegs, schnallen sich im Auto praktisch immer an und fahren kaum zu schnell.

Viele Unfälle zu Fuss und im Auto – und mit dem E-Bike

Trotzdem sind Seniorinnen und Senioren ab 65 die am meisten gefährdete Altersgruppe im Strassenverkehr. Die Letalität – die Wahrscheinlichkeit, an einer Unfallverletzung zu sterben – ist bei ihnen besonders hoch. Hochgerechnet auf 1000 Verunfallte sterben durchschnittlich 30 Seniorinnen und Senioren. Zum Vergleich: Bei den 25- bis 44-Jährigen sind es 6.

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Senioren sterben durch­schnitt­lich pro Jahr bei Ver­kehrs­un­fäl­len.

28 %

der Todesopfer sind Fuss­gän­ge­rin­nen und Fussgänger.

Am häufigsten von schweren Unfällen betroffen sind Seniorinnen und Senioren, wenn sie zu Fuss oder mit dem Auto unterwegs sind. Pro Jahr verletzen sich so jeweils 200 Personen schwer oder tödlich.

Mit dem E-Bike

verunfallen immer mehr Senioren.

Die Zahl der Unfälle mit E-Bikes steigt bei Senioren rasant. Waren 2011 noch 18 schwer verletzte und getötete Seniorinnen und Senioren durch E-Bike-Unfälle zu beklagen, waren es 2022 bereits 196.

Gefahr durch Verletzlichkeit und Verlust von kognitiven Fähigkeiten

Menschen werden mit zunehmendem Alter immer verletzlicher. Ein Unfall hat schneller schlimme Folgen als bei jüngeren Personen. Zusätzlich nehmen im Alter die kognitiven Fähigkeiten ab. Es wird schwieriger, Geschwindigkeiten und Distanzen einzuschätzen und das Gehirn braucht länger, um Informationen zu verarbeiten.

Der Verlust der kognitiven Fähigkeiten kann zu einem Unfall führen. So übersieht man vielleicht einen Vortritt oder ist unterwegs abgelenkt und unaufmerksam – die häufigsten Ursachen für Seniorenunfälle im Strassenverkehr.

Im Alter auf Mobilität verzichten?

Sie sollten im Alter auf keinen Fall auf Ihre Mobilität verzichten. Wichtig ist, dass Sie sich der Risiken bewusst sind und versuchen, diese zu reduzieren. Die Ratgeber der BFU helfen dabei.

Publikationen

  • Forschung & Statistik

    Sinus 2023 – Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2022

    Report A4 | 106 Seiten | 2.501 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.501.01.2023
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  • Forschung & Statistik

    Status 2023 – Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz

    Report A4 | 74 Seiten | 2.505 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.505.01.2023
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  • Forschung & Statistik

    Sicherheit älterer Verkehrsteilnehmer

    Sicherheitsdossier A4 | 193 Seiten | 2.271 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.271.01
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  • Forschung & Statistik

    Senioren als Personenwagen-Lenkende

    Faktenblatt A4 | 15 Seiten | 2.100
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  • Forschung & Statistik

    Senioren als Fussgänger

    Faktenblatt A4 | 16 Seiten | 2.099
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  • Forschung & Statistik

    Selbstbeurteilungsinstrumente für ältere Personenwagen-Lenkende

    Grundlagen A4 | 34 Seiten | 2.254 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.254.01.2015
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