Technik im Auto

Fahrkomfort oder Sicherheitsgewinn?
Über 90 % aller Unfälle im Strassenverkehr sind auf Fehlverhalten oder Fehleinschätzungen der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Rund 50 % der schweren Unfälle liessen sich mit zukunftsweisenden Fahrerassistenzsystemen vermeiden.
Diese Systeme erkennen dank Sensoren frühzeitig kritische Verkehrssituationen. Sie warnen vor Gefahren und nehmen bei Bedarf Korrekturen vor – und zum Teil erhöhen sie auch noch den Fahrkomfort.
90 %
50 %
Unfälle durch Verhaltensfehler
Passive Sicherheitssysteme wie Airbag und Sicherheitsgurt kommen erst zum Einsatz, wenn ein Unfall passiert. Anders die aktiven Sicherheitssysteme: Sie helfen, Unfälle zu verhindern. In modernen Fahrzeugen sind viele aktive Sicherheitssysteme schon serienmässig verbaut. Doch es gibt auch eine Reihe von wirkungsvollen Helfern, die heute noch nicht Standard sind (im Gegensatz zu ABS und ESC). Dazu gehören beispielsweise:
- Abstandsregelungssystem: sorgt für den korrekten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
- Kollisionsvermeidungssystem: warnt bei drohendem Unfall, leitet notfalls den Bremsvorgang ein und führt sogar Ausweichmanöver durch.
- Spurhalteunterstützung: warnt die Lenkerinnen und Lenker, wenn das Fahrzeug unbeabsichtigt die Fahrspur verlässt, oder greift sogar korrigierend ein.
- Intelligenter Geschwindigkeitsassistent: unterstützt die Lenkerinnen und Lenker bei der Einhaltung der signalisierten Höchstgeschwindigkeit. Das System kann informieren, warnen oder sogar automatisch das Tempo reduzieren. Die Expertinnen und Experten der BFU gehen davon aus, dass der intelligente Geschwindigkeitsassistent rund 20 % aller Todesfälle im Strassenverkehr verhindern könnte.
Die heutigen Fahrerassistenzsysteme sind wichtige Wegbereiter für die selbstfahrenden Autos von morgen. Zurzeit ist der Stand der Technik bei den «Automatisierungsstufen des automatisierten Fahrens» (siehe Grafik) auf Stufe 2 – «Teilautomatisiert» – angelangt. Erste Versuche in den höheren Automatisierungsstufen gibt es bereits.
Weitere Informationen liefert das Tagesgespräch auf Radio SRF mit BFU-Direktor Stefan Siegrist zum autonomen Fahren. Im Herbst 2019 fand ausserdem das BFU-Forum zum Thema «Automatisiertes Fahren» statt:
Unfälle verhindern – die Ratgeber der BFU
Kampagnen der BFU
Publikationen
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Forschung 2.387 – Automatisiertes Fahren – Fahrausbildung
2.387, Forschung & Statistik, Grundlagen A4, 73 Seiten, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch -
Forschungsnews – Automatisiertes Fahren – Fahrausbildung
2.387, Fachdokumentation, Forschungsnews A4, 2 Seiten, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch -
Forschungsnews – Automatisiertes Fahren – Mischverkehr
2.376, Forschung & Statistik, Forschungsnews A4, 2 Seiten, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch -
Forschung 2.376 – Automatisiertes Fahren – Mischverkehr
2.376, Forschung & Statistik, Grundlagen A4, 88 Seiten, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch -
bfu-Grundlage – Automatisiertes Fahren
2.285, Forschung & Statistik, Grundlagen A4, 44 Seiten -
bfu-Grundlage – Fahrassistenzsysteme – Befragung potenzieller Autokäufer
2.339, Forschung & Statistik, Grundlagen A4, 85 Seiten -
bfu-Grundlagen – Informationskonzept und Wissenstransfer Fahrerassistenzsysteme
2.259, Forschung & Statistik, Grundlagen A4, 27 Seiten -
bfu-Faktenblatt Fahrassistenzsysteme
2.216, Forschung & Statistik, Faktenblatt A4, 18 Seiten -
Sinus 2020 – Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2019
2.382, Forschung & Statistik, SINUS A4, 108 Seiten, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch -
Status 2020 – Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz
2.384, Forschung & Statistik, STATUS A4, 66 Seiten, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch, Englisch
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