Neben den Baderegeln der SLRG spielt beim Baden draussen natürlich auch immer das Wetter eine Rolle. Zieht ein Gewitter auf, ist es im Wasser nicht mehr sicher.
Und was gilt beim Eisbaden und schwimmen im kalten Wasser?
Eisbaden und Schwimmen im kalten Wasser von Herbst bis Frühling werden immer beliebter. Auch hier gelten die gleichen Tipps wie im Sommer. Wegen der Kälte ist jedoch mehr Vorsicht geboten: Ein plötzlicher Kälteschock oder sogenanntes Schwimmversagen – also der Verlust der Muskelkraft und Koordination aufgrund des kalten Wassers – können lebensgefährliche Folgen haben.
Bei bestehenden Vorerkrankungen – insbesondere des Herz-Kreislauf-Systems – ist besondere Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall vorab ärztlichen Rat einholen. Schwangeren sowie Kindern unter 12 Jahren wird vom Eisbaden abgeraten. Wichtig: Nie alleine ins kalte Wasser gehen und immer eine Auftriebshilfe mitnehmen, z. B. eine Schwimmboje.
Beim Eisbaden und Winterschwimmen ist auf einen möglichst einfachen Ein- und Ausstieg zu achten. Ideal ist, wenn man langsam ins kalte Wasser steigen kann. So kann sich der Körper an die niedrige Temperatur gewöhnen. Der Kopf gehört dabei nicht ins Wasser und mit einer Kopfbedeckung geschützt – das kann eine ganz normale Mütze sein. Je nach Bedarf sind Neoprenhandschuhe und Neoprensocken sinnvoll.
Und wie lange sollte man Eisbaden? Als Faustregel gilt: Die Wassertemperatur bestimmt die maximale Aufenthaltsdauer im Wasser in Minuten. Bei 5°C also maximal fünf Minuten. Mit kurzen Badeeinheiten starten und dabei gut auf das eigene Körpergefühl achten. Wer sich unwohl fühlt, verlässt das kalte Nass.
Nach dem Baden gut abtrocknen und trockene, warme Kleidung anziehen. Dem Körper danach Zeit geben, sich langsam aufzuwärmen. Das heisst, keine heissen Duschen oder anstrengende Aktivitäten, bis sich der Körper erholt hat.
Wer diese Tipps berücksichtigt, kann den Spass im kalten und warmen Nass mit gutem Gewissen geniessen.
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