Ratgeber

Skihelm und Snowboardhelm Darauf ist beim Kauf zu achten

Ein Unfall auf oder neben der Piste ist schnell passiert. Mit einem Skihelm oder Snowboardhelm ist das Risiko einer Kopfverletzung aber deutlich geringer. Schützen Sie Ihren Kopf – die BFU weiss, worauf es beim Helmkauf ankommt.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Gut: Ski- oder Snowboardhelm, der die Norm EN 1077 erfüllt
  • Besser: Helm entspricht dem FIS-Sicherheitsstandard
  • Von Vorteil: Helm ist zusätzlich mit der MIPS-Technologie ausgerüstet
  • Beim Kauf den Helm anprobieren – er muss auch mit Brille gut sitzen
  • Test mit offenem Kinnband: Helm darf beim Kopfschütteln nicht wackeln

Alle tragen einen Helm – fast alle

Kaum vorstellbar: Vor gut 20 Jahren hat auf der Piste noch kaum jemand einen Skihelm oder Snowboardhelm getragen. In der Wintersaison 2002/2003 waren es beim  Snowboarden 20 %, beim Skifahren gerade einmal 14 %.

Heute gehört der Helm so selbstverständlich zur Ski- und Snowboardausrüstung wie die Handschuhe. Über 90 % aller Snowboarder und Skifahrerinnen in der Schweiz tragen einen Helm.

Bei anderen Wintersportarten sieht es zum Teil etwas anders aus. Beim Schlitteln zum Beispiel trägt nur rund jede zweite Person einen Helm. Da geht also noch was.

Skihelm und Snowboardhelm lohnen sich

Der Vorteil des Helms ist offensichtlich: Er schützt den Kopf. Pro Jahr verunfallen rund 67 000 in der Schweiz wohnhafte Skifahrer, Snowboarderinnen und Schlittler. Rund 15 % der Verunfallten verletzen sich am Kopf. Ein Helm kann rund ein Drittel aller Kopfverletzungen verhindern.

Die verschiedenen Normen und Standards

Skihelme und Snowboardhelme müssen in der Schweiz der Europäischen Norm (EN) 1077 entsprechen. Ein solcher Helm ist grundsätzlich sicher. Achten Sie beim Kauf darauf. Noch sicherer sind Helme, die dem Sicherheitsstandard des internationalen Skiverbandes (FIS) entsprechen.

Helme mit der «MIPS»-Technologie schützen den Kopf zusätzlich vor Rotationskräften. Das «Multi Directional Impact Protection System» beruht auf einer beweglichen Innenschale. Der Helm kann so Drehbewegungen aufnehmen. Das heisst: Wenn sich der Kopf beim Aufprall dreht, kann ein MIPS-Helm dies zum Teil ausgleichen. Der Helm schützt den Kopf so besser.

Keine Ausreden

Helme sind leicht und bequem. Mit ihnen hören wir weder schlecht noch schränken sie unser Sichtfeld ein. Sie wärmen den Kopf. Und es gibt sie in allen möglichen Farben und Formen.

Deshalb: Ob mit Ski, Snowboard, Schlitten oder anderem Wintersportgerät unterwegs – immer mit Helm.

Rechtliches

Sport bedeutet Freiheit und individuelle Entfaltung. Aber auch Sportlerinnen und Sportler bewegen sich nicht im rechtsfreien Raum.

Für Skilehrerinnen und Snowboardlehrer

Das Thema Sicherheit ist in der Ausbildung unerlässlich. Neben der richtigen Ausrüstung geht es auch darum, anderen genügend Raum zu lassen und die eigenen Grenzen zu kennen. Die Web-App «Snow Safety» der BFU bietet Lernstoff für Ausbilderinnen und Ausbilder wie auch für Teilnehmende: Videos, Übungsideen und ein Quiz für alle, die sich beim Ski- oder Snowboardfahren noch sicherer verhalten möchten.

Ihr BFU-Kontakt

Benedikt Heer

Benedikt Heer

Berater Sport und Bewegung

Publikationen

  • Forschung & Statistik

    Tragquoten von Schutzartikeln beim Ski- und Snowboardfahren – Erhebung 2019

    Erhebung A4 | 4 Seiten | 2.999
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  • Forschung & Statistik

    Tragquoten von Schutzartikeln beim Schlitteln-Rodeln – Erhebung 2019

    Erhebung A4 | 2 Seiten | 2.999
    Herunterladen PDF
  • Forschung & Statistik

    Welche Helme eignen sich zum Schlitteln

    Grundlagen A4 | 26 Seiten | 2.381 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.381.01.2021
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