Porträt

«So lebendig und vielseitig habe ich mir den Job nicht vorgestellt.» Als Kampagnenleiterin bei der BFU will Marianne Sterchi genau wissen, wie ihre Zielgruppen ticken. Denn die Unfallpräventionsbotschaften wirken nur dann, wenn sie berühren und verstanden werden.

Vor nicht allzu langer Zeit pflegten sie noch ein unspektakuläres Dasein. Heute stehen sie als die Protagonisten der aktuellen Sturzpräventionskampagne der BFU im Rampenlicht: der herumliegende Teddybär, der wacklige Schemel und weitere Übeltäter. Sie soll man aus dem Weg räumen, wenn einem die eigene Gesundheit lieb ist.

Marianne Sterchi leitet die Kampagne – und hat viel Freude daran. Auch deshalb, weil sie sich gerne an den Entstehungsprozess erinnert: «Bei der BFU sind Kampagnen Teamwork. Unsere Präventionsforscherinnen und Präventionsforscher bringen primär die wissenschaftlichen Grundlagen ein. Meine Aufgabe in der Kommunikation ist es, die Menschen emotional zu berühren, damit wir sie für Unfallrisiken sensibilisieren können. Ich weiss, welche Elemente es dafür braucht. Bei der Kampagne mit dem Teddybär haben wir intensiv zusammengearbeitet.»

«Was wir vermitteln, hat Hand und Fuss.»

Den Austausch mit der Forschungsabteilung sowie den Spezialistinnen und Spezialisten aus der Psychologie, der Architektur und weiteren Disziplinen streicht Marianne Sterchi als eines der Highlights ihres Jobs heraus: «Ich habe in meiner Karriere noch nie Kampagnen mitentwickelt, die in einem vergleichbar hohen Mass wissenschaftlich hergeleitet sind wie bei der BFU», erklärt sie. «Die Fakten aus der Unfallforschung bilden die Grundlage unserer Kampagnen und geben ihnen Kraft. Erst wenn unser Wissenstank voll ist, beginnen wir zu konzipieren. Was wir vermitteln, hat Hand und Fuss. Dazu gehört auch das grösstmögliche Verständnis unserer Zielgruppen: Wie können wir sie motivieren, Unfallrisiken zu vermeiden? Um das herauszufinden, forschen wir gezielt nach – zum Beispiel im Rahmen von Social-Marketing-Analysen.»

Auch die Vielfalt der Kampagnen, die sie bearbeitet, gefalle ihr. «Wir sprechen jugendliche Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer, Sportlerinnen und Sportler oder ältere Menschen an. Der gemeinsame Nenner: Die Kampagnen der BFU drehen sich immer um Unfallschwerpunkte, und sie werden sehr sorgfältig erstellt. Dabei lerne ich immer wieder Neues. Und ich arbeite mit Kolleginnen und Kollegen zusammen, die mit viel Herzblut am Werk sind. Der Mix der Menschen mit all ihren Hintergründen und Geschichten ist eindrücklich. So lebendig und vielseitig habe ich mir den Job nicht vorgestellt.»

Sinnhafte Werbung? Bei der BFU kein Paradox

Marianne Sterchis erster Beruf ist Typografin. Aus dieser Zeit ist ihr die Liebe zu ästhetischer Gestaltung und zu Büchern geblieben. Ihr Wissendurst und der Appetit auf neue Aufgaben führte sie in vielfältige Aus- und Weiterbildungen. Heute setzt sie ihr breites Fachwissen bei der BFU täglich in die Praxis um. Mit hoher Motivation, betont sie: «Ich habe eine sinnhafte Arbeit gesucht und sie bei der BFU gefunden. Menschen vor Unfällen und Leid zu schützen: Das zählt.»

Bei ihrem Einsatz für die Unfallprävention betrachtet sie sich nicht als Sicherheits-Freak, was auch mit ihrer Kindheit zu tun habe: «Zusammen mit meinen Geschwistern bin ich in einem Dorf aufgewachsen. Unsere Eltern hielten uns an der langen Leine, unsere vielen Abenteuer haben wir unbeschadet überstanden. Heute fühle ich mich ungefähr in der Mitte zwischen Risiko und Sicherheit zu Hause, auch weil ich besser weiss, was ich mir zutrauen kann. Vermeiden lässt sich nicht jedes ‹Bobo› – vor allem, weil mir Bewegung und Sport sehr wichtig sind.» Ein wenig habe der Job bei der BFU aber schon auf sie abgefärbt, räumt sie ein: «Beim Joggen trage ich jetzt öfter ein Leuchtband.»

Ein stimmiges Gesamtpaket

Vieles liegt für Marianne Sterchi bei der BFU im grünen Bereich: die Inhalte und Vielseitigkeit ihres Jobs und die Kultur der Zusammenarbeit. Wie steht es mit dem Drumherum? «Es ist das Gesamtpaket, das mich überzeugt», hält sie fest. «Ich erfahre hier viel Vertrauen und Wertschätzung. Zudem bietet mir die Mischung zwischen Routinearbeiten und neuen Herausforderungen viel Abwechslung. Klar, vor dem Launch einer Kampagne sind die Arbeitstage manchmal schon ein wenig länger, doch dafür können wir die Überzeit ganz unkompliziert kompensieren. Und wer will, kann sich – durch eine leichte Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit – eine zusätzliche Ferienwoche ‹vorverdienen›. Das ist toll. Nicht selbstverständlich ist auch die Flexibilität: Wir können bis zu 50 Prozent im Homeoffice arbeiten. Meine erste Wahl, wenn ich mich in aller Ruhe mit einem Konzept oder einem Budget beschäftigen will.»

Machen Sie mit uns Menschen sicherer

Ein Job bei der BFU bedeutet mehr als nur arbeiten. Hier finden zupackende Profis aus unterschiedlichsten Berufen zusammen, um Unfälle wirksam zu verhüten.

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