Ratgeber

Sicherer Kampfsport Schutz bei Karate, Boxen und Co.

Körperbeherrschung und mentale Stärke: Kampfsport kennt viele Ausprägungen und hat in der Schweiz eine grosse Fangemeinde. Einige Kampfsportarten kennen viele Sicherheitsregeln, andere suchen den K.-o.-Schlag. Deshalb: Beim Kampfsport auch die Sicherheit verteidigen.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Einen Club mit gut ausgebildeten Trainerinnen und Trainern wählen
  • Kampfsportarten vermeiden, bei denen K.-o.-Schläge erlaubt sind
  • Persönliche Schutzausrüstung tragen
  • Nur trainieren, wenn man sich topfit fühlt
  • Verletzungen ganz ausheilen lassen

Sich sorgfältig in den Kampfsport einführen lassen

Bei einigen Kampfsportarten steht Kraft im Vordergrund, andere fokussieren auf mentale Stärke. Einige Kampfsportarten sind stark auf Wettkämpfe ausgelegt, bei anderen geht es hauptsächlich darum, sich selbst weiterzubringen.

Um herauszufinden, welcher Kampfsport für einen selbst geeignet ist, lohnt es sich, zuerst ein Probetraining bei einem Club zu besuchen. Wichtig ist, sich sorgfältig in den Sport einführen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit kann man sich auch gleich erkundigen, welche Sicherheitsstandards gelten (Fallschutz, persönliche Schutzausrüstung).

Gesunder Menschenverstand ist gefragt

Grundsätzlich gilt, sich beim Kampfsport nicht zu überfordern. Das Leistungsniveau nur langsam steigern. Und wer krank oder verletzt ist, trainiert nicht. Wichtig: Verletzungen immer komplett ausheilen lassen. Ansonsten kann schnell eine nächste Verletzung folgen.

K.-o.-Schläge sind ein Wagnis

Gewisse Kampfsportarten wie beispielsweise Mixed Martial Arts (MMA), Boxen und Kickboxen haben zum Ziel, das Gegenüber K. o. zu schlagen. Solche Kampfsportarten sind nicht zu empfehlen.

Bereits geringe Schläge gegen den Kopf sind schädlich für die Gesundheit. Solche Sportarten gelten versicherungstechnisch als Wagnis. Versicherer können bei einem Unfall Leistungen wie Taggelder kürzen oder ganz verweigern.

Kampfsport für Kinder und Jugendliche

Damit Kinder von sicherem Kampfsport profitieren können, hat die BFU zusammen mit dem Bundesamt für Sport (BASPO) Regeln für J+S-Angebote geschaffen. Es lohnt sich deshalb, sich zu erkundigen, ob der Kampfsportkurs von J+S unterstützt wird.

 

Für J+S-Leiterinnen und -Leiter

Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten. Die J+S-Merkblätter «Unfallprävention» listen die wichtigsten Regeln auf.

«Power to win» für den geleiteten Sport

Bei «Power to win» handelt es sich um sportartenübergreifende Trainingsformen, um Sportlerinnen und Sportler kräftiger, schneller, robuster und beweglicher zu machen. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko. Bei «Power to win» gibt es drei Stufen von Übungen, die sich einfach in das reguläre Training einbauen lassen. Die Übungen eignen sich sowohl für den Sportunterricht in Schulen als auch für den Vereinssport. J+S und das BASPO haben «Power to win» initiiert, die BFU hat die Entwicklung fachlich und finanziell unterstützt. 

Zum Lernbaustein «Power to win» 

Zu den Übungen von mobilesport.ch

Ihr BFU-Kontakt

Susanne Baumann

Susanne Baumann

Beraterin Sport und Bewegung
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