Ratgeber

Basketball Drei-Punkte-Wurf ohne Verletzung

Nur zum Spass ein paar Körbe werfen oder mit der Mannschaft ans Turnier: Basketball hat in der Schweiz viele Fans. Das schnelle Spiel fordert aber auch immer wieder seinen Tribut. Jährlich verletzen sich rund 8400 Personen. Mit den Tipps der BFU lassen sich die grössten Unfallrisiken vermeiden.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Sich gründlich aufwärmen – auch vor Einwechslungen
  • Nur auf guten Unterlagen spielen – harte, verschmutzte oder feuchte Bodenbeläge vermeiden
  • Schuhe mit rutschfester Sohle und einer guten Stossdämpfung tragen
  • Uhren und Ketten, Fingerringe oder Ohrschmuck beim Spielen ablegen
  • Brille durch Kontaktlinsen oder eine Sportbrille ersetzen

Basketball – ein athletisches Spiel

Wer sich zu lockeren Matches treffen oder alleine am Korb trainieren will, hat es in der Schweiz nicht weit: Basketballkörbe sind auf fast allen öffentlichen Sportplätzen und Schulhöfen zu finden. Rund 130 000 Personen spielen in der Schweiz gelegentlich oder regelmässig Basketball, 18 000 haben eine Spiellizenz.

Basketball ist ein dynamischer und körperbetonter Sport – mit ständigen Stop-and-gos, schnellen Sprints, hohen Sprüngen, kraftvollen Wurfbewegungen und direkten körperlichen Kontakten. Der Bewegungsapparat wird dabei stark gefordert und beansprucht. Das spiegelt sich auch in den Unfallzahlen wider: Jedes Jahr verletzen sich rund 8600 Spielerinnen und Spieler. Lädiert werden dabei vor allem Sprung- und Kniegelenke, aber auch Hände und Finger.

So lassen sich Verletzungen vermeiden

Wer sich gut aufs Basketballspielen vorbereitet, hat ein geringeres Risiko für Verletzungen. Wichtig sind dabei der Aufbau der Rumpf- und Beckenmuskulatur sowie spezifische Übungen zur Stabilisation des Knie- und Sprunggelenks. Beim Aufwärmen vor dem Spiel darf man Hände und Finger nicht vergessen.

Wie generell im Sport gilt auch im Basketball: Nach einer Verletzung ist besondere Vorsicht geboten, denn die betroffenen Körperstellen sind besonders anfällig für eine erneute Blessur. Gerade nach einer Sprunggelenkverletzung sollten Basketballerinnen und Basketballer unbedingt einen Sprunggelenkschutz tragen, z. B. eine Stütze oder einen Tape-Verband.

In der Schule

Basketball macht natürlich auch im Sportunterricht Spass. Doch auch hier spielt das Unfallrisiko mit: Müdigkeit, mangelnde Konzentration, Kontakt mit anderen Spielerinnen und Spielern, ungeeignete Schuhe oder zu harte Spielunterlagen können zu Unfällen führen. Auch im Schulsport sind dann häufig Verletzungen an Händen, Knien, Unterschenkeln oder am Sprunggelenk die Folge.

Gut vorbereitet

  • Schülerinnen und Schüler darauf hinweisen, dass sie Schuhe mit einer rutschfesten Sohle und einer Vorderfussdämpfung tragen sollen
  • Mit der Klasse ein Warm-Up durchführen – dabei besonders auf die Finger achten
  • Sicherstellen, dass alle Uhren und Schmuck abgelegt haben
  • Brillenträgerinnen und -träger darauf hinweisen, Kontaktlinsen oder eine Sportbrille zu tragen
  • Vor dem Spiel das Spielfeld räumen: Schmutz, Feuchtigkeitsansammlungen und herumliegende Bälle entfernen
  • Spielregeln vermitteln, konsequent einfordern und faires Verhalten fördern
  • Basketball dem Niveau der Schulklasse anpassen: auf Streetball ausweichen, Spiel auf einem Kleinfeld oder ein Spiel drei gegen drei
  • Basketball mit Balanciertraining auf einer weichen Unterlage oder einem Wackelbrett ergänzen – das senkt das Risiko von Bänderverletzungen

Kantonale Richtlinien und Weisungen

Beachten Sie die kantonalen Bestimmungen und Weisungen zur Umsetzung der Lehrpläne.

Für J+S-Leiterinnen und -Leiter

Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten.

«Ready to play – Power to win» für den geleiteten Sport

Bei «Power to win» handelt es sich um sportartenübergreifende Trainingsformen, um Sportlerinnen und Sportler kräftiger, schneller, robuster und beweglicher zu machen. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko. Bei «Power to win» gibt es drei Stufen von Übungen, die sich einfach in das reguläre Training einbauen lassen. Die Übungen eignen sich sowohl für den Sportunterricht in Schulen als auch für den Vereinssport. J+S und das Bundesamt für Sport BASPO haben «Power to win» initiiert, die BFU hat die Entwicklung fachlich und finanziell unterstützt. 

Gerichtsentscheide

Gewinnen ja, aber nicht um jeden Preis: Auch Basketballspielerinnen und -spieler bewegen sich nicht im rechtsfreien Raum.

Ihr BFU-Kontakt

Evangelos  Marcoyannakis

Evangelos Marcoyannakis

Berater Sport und Bewegung
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