Training im Alter zu fördern lohnt sich
Am Forum wurde schnell klar: Das Training zur Sturzprävention im Alter lohnt sich – in jeglicher Hinsicht.
Ökonomische Sicht
Die Sturzprävention senkt die gesellschaftlichen und individuellen Kosten von Sturzunfällen. Um Training zur Sturzprävention flächendeckend zu fördern, sollte unter anderem die Zusammenarbeit mit und Gesundheitsökonomen gesucht werden. Wo lässt sich das Training am besten implementieren? Welche Art von Training ist am kosteneffektivsten?
Medizinische Sicht
Auch aus medizinischer Sicht ist das Training ein wirksames Instrument, um Sturzunfälle zu verhindern. Das Training entfaltet seine volle Wirkung, wenn es Gleichgewicht und Kraft fördert. Im Idealfall sind es Übungen, die man einfach in den Alltag einbauen kann.
Ein Erfolg wäre nur schon, wenn Seniorinnen und Senioren insgesamt zu mehr Bewegung motiviert werden könnten.
Soziologische Sicht
Schliesslich wirkt sich Bewegung und Sport grundsätzlich positiv auf das Leben im Alter aus: Man ist physisch und psychisch gesünder und hat mehr vom Leben.
Training ist auch im hohen Alter sinnvoll. Diese Botschaft und weitere lokal verankerte Angebote sind essenziell.
Wie weiter?
Zwar gibt es schon Massnahmen, um Training zur Sturzprävention im Alter zu fördern. Es besteht aber noch Potenzial, zum Beispiel bei der Vergütung der Präventionsarbeit in der Gesundheitsversorgung (z. B. durch Hausärtzinnen oder Spitex) und bei anderen Bewegungsangeboten (z. B. von Pro Senectute). Aktuell besteht im Schweizer Gesundheitswesen nur sehr beschränkt die Möglichkeit, Präventionsarbeit zu verrechnen. Das muss sich ändern.
Zum anderen muss die Arbeit aller wichtigen Player, die für die Förderung des Trainings im Alter in der Schweiz relevant sind, besser koordiniert werden. Politik, Behörden, Sportinstitutionen, Verbände, Medizin, Versicherungen und Prävention – es muss klar sein, wer welche Rolle spielt, um Training zur Sturzprävention in unserer Gesellschaft nachhaltig zu verankern. Die Beteiligten am Forum waren sich einig, dass die BFU dazu zu einem runden Tisch einlädt.