Veranstaltung

Sichere Sportanlagen BFU-Forum Sport 2022

Jedes Jahr sterben rund 140 Personen der Schweizer Bevölkerung bei Sportunfällen, über 14 800 verletzen sich schwer. Das will die BFU ändern – und will die Zahl der schweren Unfälle in den nächsten Jahren kontinuierlich senken. Am Forum Sport vom 21. Juni 2022 in Bern diskutierten Expertinnen und Experten darüber, was dafür notwendig ist.

«Höher, schneller, weiter» kann nicht für alle gelten

Damit beim Sport weniger schwere Unfälle passieren, sind sichere Sportanlagen für die BFU ein Muss. Für sie steht fest: Mountainbike-Trails, Snowparks und die vielen anderen Sportanlagen in der Schweiz müssen so ausgestaltet sein, dass sich Sportlerinnen und Sportler bei ihren Aktivitäten nicht schwer verletzen können.

Dabei stellen sich grundlegende Fragen:

  • Sind die öffentlichen Sportanlagen in der Schweiz teilweise zu anspruchsvoll und überfordern die Sportlerinnen und Sportler?
  • Braucht es eine eindeutigere Unterscheidung zwischen den Anlagen für den Leistungssport und jenen für den Breitensport?
  • Wie müssen Sportanlagen gestaltet sein, damit sie das Verletzungsrisiko reduzieren?

Diese und weitere Fragen diskutierte die BFU mit Sicherheitsexperten, Betreiberinnen von Sportanlagen sowie Vertretern von öffentlichen Institutionen am Forum Sport in Bern und holte dabei mit interaktiven Sequenzen die Meinung des Publikums ab.

Es besteht Handlungsbedarf

Am Forum wurde schnell klar: Bau und Betrieb von Sportanlagen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Sicherheit. Besonders Sportanlagen mit hoher Dynamik und mit Absturzgefahr können in vielen Fällen sicherer gestaltet werden, als sie es schon sind. Das betrifft insbesondere folgende Anlagen:

  • Mountainbike-Pisten
  • Snowparks
  • Trampolinparks
  • Kletteranlagen
  • Freestyleparks

Konkrete Massnahmen für mehr Sicherheit

Um Sportanlagen sicherer zu machen, ist in erster Linie ein gemeinsames Verständnis für die Sicherheitsanforderungen an die verschiedenen Sportanlagen bei allen Beteiligten zu schaffen – sowohl für den Leistungs- als auch für den Breitensport.

Konkret umsetzen können Betreiberinnen und Betreiber Folgendes:

  • Zugang für Anlagen für den Leistungs- und Wettkampfsport beschränken: für die Öffentlichkeit sind solche Anlagen oft zu anspruchsvoll
  • Fallhöhen reduzieren
  • Genügend Sicherheitsabstände schaffen

Es lohnt sich, Massnahmen wie diese in einem Sicherheitskonzept festzuhalten.

Umsetzung prüfen

Wer ein Sicherheitskonzept mit Massnahmen umsetzt, sollte dies regelmässig intern oder extern überprüfen lassen. Dabei gilt es, Standards wie Normen oder BFU-Fachdokumentationen zu berücksichtigen.

Fachstellen wie die BFU können hier unterstützen, indem sie vor der Inbetriebnahme und regelmässig während dem Betrieb vor Ort Beratungen durchführen.

Anlagenbetreiberinnen, Sportanbieter und öffentliche Verantwortungsträger können so die Sicherheitsstandards auf ihrer Anlage gewährleisten.

Präsentation und Publikationen

  • Fachdokumentation

    Snowparks

    Dokumentation A4 | 52 Seiten | 2.081
    Herunterladen PDF
  • Fachdokumentation

    Mountainbike-Anlagen

    Dokumentation A4 | 36 Seiten | 2.040
    Herunterladen PDF

Beratungen der BFU

Die BFU steht für Fragen rund um das Thema Sicherheit bei Sportanlagen zur Verfügung. Unsere Fachexpertinnen und -experten führen auch Beratungen vor Ort durch.

 

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