Sichere Sportanlagen BFU-Forum Sport 2022

«Höher, schneller, weiter» kann nicht für alle gelten
Damit beim Sport weniger schwere Unfälle passieren, sind sichere Sportanlagen für die BFU ein Muss. Für sie steht fest: Mountainbike-Trails, Snowparks und die vielen anderen Sportanlagen in der Schweiz müssen so ausgestaltet sein, dass sich Sportlerinnen und Sportler bei ihren Aktivitäten nicht schwer verletzen können.
Dabei stellen sich grundlegende Fragen:
- Sind die öffentlichen Sportanlagen in der Schweiz teilweise zu anspruchsvoll und überfordern die Sportlerinnen und Sportler?
- Braucht es eine eindeutigere Unterscheidung zwischen den Anlagen für den Leistungssport und jenen für den Breitensport?
- Wie müssen Sportanlagen gestaltet sein, damit sie das Verletzungsrisiko reduzieren?
Diese und weitere Fragen diskutierte die BFU mit Sicherheitsexperten, Betreiberinnen von Sportanlagen sowie Vertretern von öffentlichen Institutionen am Forum Sport in Bern und holte dabei mit interaktiven Sequenzen die Meinung des Publikums ab.
Es besteht Handlungsbedarf
Am Forum wurde schnell klar: Bau und Betrieb von Sportanlagen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Sicherheit. Besonders Sportanlagen mit hoher Dynamik und mit Absturzgefahr können in vielen Fällen sicherer gestaltet werden, als sie es schon sind. Das betrifft insbesondere folgende Anlagen:
- Mountainbike-Pisten
- Snowparks
- Trampolinparks
- Kletteranlagen
- Freestyleparks
Konkrete Massnahmen für mehr Sicherheit
Um Sportanlagen sicherer zu machen, ist in erster Linie ein gemeinsames Verständnis für die Sicherheitsanforderungen an die verschiedenen Sportanlagen bei allen Beteiligten zu schaffen – sowohl für den Leistungs- als auch für den Breitensport.
Konkret umsetzen können Betreiberinnen und Betreiber Folgendes:
- Zugang für Anlagen für den Leistungs- und Wettkampfsport beschränken: für die Öffentlichkeit sind solche Anlagen oft zu anspruchsvoll
- Fallhöhen reduzieren
- Genügend Sicherheitsabstände schaffen
Es lohnt sich, Massnahmen wie diese in einem Sicherheitskonzept festzuhalten.
Umsetzung prüfen
Wer ein Sicherheitskonzept mit Massnahmen umsetzt, sollte dies regelmässig intern oder extern überprüfen lassen. Dabei gilt es, Standards wie Normen oder BFU-Fachdokumentationen zu berücksichtigen.
Fachstellen wie die BFU können hier unterstützen, indem sie vor der Inbetriebnahme und regelmässig während dem Betrieb vor Ort Beratungen durchführen.
Anlagenbetreiberinnen, Sportanbieter und öffentliche Verantwortungsträger können so die Sicherheitsstandards auf ihrer Anlage gewährleisten.
Präsentation und Publikationen
- Impulsreferat « ‹Höher, schneller, weiter› kann nicht für alle gelten» von BFU-Experte Roger Schmid
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Trampolinparks
Fachdokumentation, Dokumentation A4, 24 Seiten, 2.371 -
Skate- und Bikeparks
Fachdokumentation, Broschüre A4, 12 Seiten, 2.011 -
Snowparks
Fachdokumentation, Dokumentation A4, 52 Seiten, 2.081, auch erhältlich auf Französisch, Englisch -
Kletteranlagen
Fachdokumentation, Broschüre A4, 8 Seiten, 2.009, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch -
Mountainbike-Anlagen
Fachdokumentation, Dokumentation A4, 36 Seiten, 2.040, auch erhältlich auf Französisch, Italienisch
Beratungen der BFU
Die BFU steht für Fragen rund um das Thema Sicherheit bei Sportanlagen zur Verfügung. Unsere Fachexpertinnen und -experten führen auch Beratungen vor Ort durch.