Die BFU im Detail

Geschichte Sicherheit hat Tradition

«Sicherheit sei unsere Losung!» Das hat sich die BFU auf die Fahne geschrieben, als sie 1938 ins Leben gerufen wurde. Ein Motto, das bis heute gilt.

Auf einen Blick

  • Die BFU wurde am 12. Oktober 1938 gegründet.
  • 46 Jahre später wird sie in eine privatrechtliche Stiftung umgewandelt.
  • 2008 bezieht sie ihren heutigen Hauptsitz mitten in Bern.

Seit über 80 Jahren für die Sicherheit im Einsatz

1938, Vorabend des Zweiten Weltkrieges: Das Benzin ist knapp, entsprechend gewinnt das Fahrrad an Bedeutung. Aber: Die Verkehrsdisziplin lässt zu wünschen übrig – zahlreiche Unfälle sind die Folge. Auch Unfälle in der Freizeit bereiten Sorgen. Schneesport ist beliebt, aber die Skibindungen sind noch starr. Und im Haushalt? Da sind besonders Gasunfälle an der Tagesordnung. Grund genug für die damalige Unfallversicherungsanstalt und die Unfalldirektorenkonferenz, eine Stiftung zu gründen, die ihre Tätigkeit voll und ganz in den Dienst der Sicherheit stellt. Das war die Geburtsstunde der BFU.

Heute, über 80 Jahre später, haben sich die Unfallschwerpunkte verändert, das Engagement für die Sicherheit und die Notwendigkeit der BFU sind geblieben. Die Zahl der Verkehrsunfälle nahm in den vergangenen Jahrzehnten drastisch ab. Insgesamt haben die Nichtberufsunfälle in der Schweiz im Laufe der Zeit jedoch deutlich zugenommen.

Neue Herausforderungen

Diese Entwicklung ist nicht etwa ein Zeichen dafür, dass Unfallprävention nicht wirkt. Sie ist viel mehr die Folge davon, dass sich das Unfallgeschehen grundlegend verändert hat. Zum Beispiel, weil die Menschen mehr Freizeit haben und aus einem viel breiteren Angebot an Aktivitäten wählen können. Aber auch weil immer mehr Seniorinnen und Senioren in der Schweiz leben, die altersbedingt verletzlicher sind. Diese Entwicklungen zeigen: Unfallprävention ist eine Daueraufgabe – und das Engagement der BFU auch in Zukunft unverzichtbar.

Das Unfallgeschehen gestern und heute

Sicherheit ist ein eindeutiges Plus für die Lebensqualität in unserem Land. In den über 80 Jahren ihrer Tätigkeit hat die BFU massgeblich dazu beigetragen. Ob im Strassenverkehr, Sport oder in der Freizeit – die BFU setzt sich unermüdlich für die Unfallverhütung ein. Einige geschichtsträchtige Meilensteine können Sie hier nachlesen.

Meilensteine

Strassenverkehr

Nach dem 2. Weltkrieg nimmt die Anzahl der Personenwagen und motorisierten Zweiräder stark zu. Die Auswirkungen auf das Unfallgeschehen lassen nicht auf sich warten: 1970 zählt die BFU 1694 Todesopfer auf Schweizer Strassen.

Infolgedessen setzt sie mehr als die Hälfte ihrer Ressourcen für mehr Sicherheit im Strassenverkehr ein: gefährliche Stellen entschärfen, die Signalisation verbessern, die Verkehrserziehung fördern, die Tragquote der Sicherheitsgurte erhöhen und Alkohol am Steuer bekämpfen sind wichtige Schwerpunkte. Während der Fahrzeugpark immer weiter wächst, sinkt die Zahl der Unfälle Jahr für Jahr – bis heute.

Seit den 1950er-Jahren lanciert die BFU im Jahresrhythmus Kampagnen. Die Plakate der BFU gehören mittlerweile zum Strassenbild in der Schweiz.

Sport

Ein wichtiges Thema ist das Skifahren – und zwar bereits seit der Entwicklung von Sicherheitsbindungen Mitte der 1940er-Jahre. Damit diese optimal funktionieren, gibt es seit Anfang der 1960er-Jahre Geräte, um die Bindungen korrekt einzustellen.

1970 führt die BFU ein Gütezeichen für Skibindungen ein. 1988 verfügt das Eidgenössische Departement des Innern, dass in der Schweiz nur noch Bindungen mit diesem Label in den Handel gelangen dürfen. In den 1990er-Jahren treten internationale und europäische Normen in Kraft, die die technischen Vorschriften der BFU ablösen.

Bis in die 1980er-Jahre räumt die BFU den Wassersportarten einen grossen Stellenwert ein. In den 1960er-Jahren informiert sie zu diesem Thema auch auf Italienisch, um die Einwanderer aus dem Süden für Ertrinkungsunfälle zu sensibilisieren.

Freizeit

Mit der gestiegenen Kaufkraft und der sich wandelnden Freizeitgesellschaft nehmen auch die Freizeitaktivitäten zu. Die Unfälle zuhause und in der Freizeit vervielfachen sich – vor allem Stürze stehen zuoberst in der Statistik. Dieses Thema ist und bleibt aktuell, gerade auch wegen der Alterung der Bevölkerung.

1976 tritt das Bundesgesetz über die Sicherheit von technischen Einrichtungen und Geräten (STEG) in Kraft. Es überträgt der BFU die Überwachung einer grossen Palette von Produkten aus dem nichtbetrieblichen Bereich. Sie hat Produkte, die den Sicherheitsanforderungen nicht entsprechen, aus dem Verkehr zu ziehen. Die BFU schafft ein Qualitätslabel, 1997 tritt das BFU-Sicherheitszeichen an seine Stelle. Es fördert Produkte und Geräte, die dem Schutz und der Sicherheit der Benützenden dienen.

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