Medienmitteilung | 5. April 2022

Mehr E-Bike Unfälle BFU erhöht diesen Frühling ihre Präsenz

17 Getötete und 531 Schwerverletzte: Das ist die Bilanz der schweren E-Bike-Unfälle im vergangenen Jahr. Erneut erreichen sowohl die Unfallzahlen als auch die Verkaufszahlen neue Höchstwerte. Die BFU setzt sich deshalb besonders für eine sichere Veloinfrastruktur ein und sensibilisiert die Bevölkerung mit ihrer E-Bike-Kampagne.

Im vergangenen Jahr wurden auf Schweizer Strassen 17 E-Bike-Fahrerinnen und E-Bike-Fahrer getötet, 531 verletzten sich schwer. Vor allem auf langsamen E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h nahm die Anzahl der schweren Personenschäden zu – um knapp 43 % gegenüber den drei vorangegangenen Jahren (2018–2020). Bei den schnellen E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 45 km/h stieg die Zahl der schweren Personenschäden im gleichen Zeitraum um 7 %. Der Anstieg verläuft parallel zu den erneut gestiegenen Verkaufszahlen.

Sichere Infrastruktur fördern

Die Strasseninfrastruktur ist vielerorts nicht für den zunehmenden Veloverkehr und die unterschiedlichen Geschwindigkeiten aller Verkehrsteilnehmenden ausgelegt. Das Parlament hat im März das Veloweggesetz verabschiedet. Damit sind Kantone künftig verpflichtet, Velowegnetze zu planen und zu bauen. Eine gute Infrastruktur ist ein wichtiges Element, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. In diesem Bereich ist die BFU seit Jahren aktiv und berät Kantone und Gemeinden bei der Planung sicherer Strassen und Velowege.

Neue Regeln für mehr Verkehrssicherheit

Seit dem 1. April dieses Jahres gilt: auf allen E-Bikes im öffentlichen Strassenraum müssen neu auch am Tag die Lichter eingeschaltet werden. Dies trägt zur Sichtbarkeit von E-Bikerinnen und E-Bikern bei. Die BFU empfiehlt ausserdem, auf dem E-Bike auch tagsüber eine Leuchtweste zu tragen. Denn: E-Bikes werden aufgrund ihrer Geschwindigkeit und der schmalen Silhouette von anderen Verkehrsteilnehmenden häufig erst spät wahrgenommen. Ein Helm – auf schnellen E-Bikes bereits Pflicht – komplettiert die Ausrüstung auf dem Elektrovelo. Auch das richtige Verhalten ist wichtig: vorausschauend und defensiv fahren.

BFU-Kampagne geht in eine neue Runde

Die Kampagne «Nach einem E-Bike-Unfall steht deine Welt kopf» wurde im letzten Jahr neu lanciert. Das Unfallgeschehen wurde dafür detailliert analysiert und in einfache Tipps für eine sichere Fahrt umgemünzt. Die Kampagne ist nun erneut gestartet und transportiert ihre lebenswichtigen Tipps mit eindrücklichen Kurzfilmen und Plakatsujets. Zusätzlich ist die BFU an SlowUps in allen Landesteilen mit Standaktionen präsent, u. a. am SlowUp Ticino vom 10. April. Ausserdem ist die BFU an der CycleWeek in Zürich vom 12. bis 15. Mai dabei.

Die fünf wichtigsten Tipps für sicheres E-Bike-Fahren

  • Defensiv und vorausschauend fahren
  • Längeren Bremsweg einrechnen
  • Sich sichtbar machen – auch am Tag
  • Velohelm tragen
  • Beim Kauf: E-Bike mit passender Tretunterstützung und ABS wählen

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