Medienmitteilung | 13. Mai 2025

Keine tödlichen Kinderunfälle mehr BFU verfolgt die Vision Zero

Unfälle sind eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern in der Schweiz. Jedes Jahr verlieren 28 Kinder und Jugendliche ihr Leben durch einen Unfall. Tödliche Kinderunfälle sind vermeidbar. Deshalb verfolgt die BFU die «Vision Zero»: Kein Kind soll mehr bei einem Unfall sterben. Mit gezielten Präventionsmassnahmen verstärkt sie ihr Engagement für mehr Sicherheit im Alltag. Im Fokus stehen Verkehrssicherheit, ein sicheres Lebensumfeld und der Schutz vor Stürzen.

Jedes Jahr verletzen sich in der Schweiz fast 260 000 Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre bei einem Unfall. Allein im privaten Wohnbereich verunfallen 60 000. Im Strassenverkehr verunfallen 280 Kinder pro Jahr schwer, 10 davon sterben. Insgesamt kommen jedes Jahr 28 Kinder und Jugendliche bei einem Unfall ums Leben. 

Unfälle sind – neben Krebs – die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 bis 16 Jahren in der Schweiz. Gerade bei den Jüngsten ist jeder einzelne schwere Unfall ein tragisches Ereignis, das es unbedingt zu verhindern gilt. Die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen hat für die BFU darum höchste Priorität: Sie verfolgt für diese Altersgruppe die «Vision Zero» bei tödlichen Unfällen. Voraussetzung dafür ist ein umfassendes Verständnis darüber, wo und warum Unfälle passieren. Deshalb arbeitet die BFU aktiv daran, die aktuell noch ungenügende Datenlage zu Kinderunfällen zu verbessern. 

Systemische Unterstützung 

Um Kinder wirksam vor Unfällen zu schützen, ist es entscheidend, bei allen Bezugspersonen anzusetzen: Eltern, Betreuungspersonen sowie Lehrpersonen und Verkehrsinstruktoren. Die BFU entwickelt dafür Präventionstools, die auf die Bedürfnisse dieser Gruppen zugeschnitten sind.

Mit «OUUPS!» bietet die BFU Familien mit Kindern bis 6 Jahre ein vielseitiges Paket aus Broschüren, Bilderbüchern und Videos – mit praktischen Tipps zur Unfallverhütung, abgestimmt auf jede Entwicklungsstufe. Schwere Unfälle passieren jedoch nicht nur zu Hause: Deshalb legt die BFU auch einen Fokus auf Kindertagesstätten. Zu diesem Zweck arbeitet die BFU an einer neuen Fachdokumentation und spezifischen Beratungsangeboten für Kitas und deren Trägerschaften.

In den Schulen steht die Unfallprävention für Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren im Zentrum. Mit den «SafetyTools» stellt die BFU kostenloses, modular aufgebautes Unterrichtsmaterial zur Verankerung von Unfallprävention im Unterricht zur Verfügung – ausgerichtet auf die kantonalen Lehrpläne. Auch in der Verkehrserziehung bringt die BFU mit dem Programm «Pylonis» moderne, altersgerechte Präventionsangebote zum Einsatz. 

Um tödliche Kinderunfälle wirksam zu verhindern, braucht es das Zusammenspiel aller Beteiligten – von Familien über Fachpersonen bis zu Schulen und Behörden. Als nationales Kompetenzzentrum für Prävention nimmt die BFU eine Schlüsselrolle ein: Sie entwickelt evidenzbasierte Lösungen, koordiniert die Zusammenarbeit unter den Akteuren und trägt so dazu bei, dass Kinder in der Schweiz möglichst sicher aufwachsen können. 

Beispiele für Unfallprävention bei Kindern

  • Ein Ausflug auf den Spielplatz sollte kein Risiko sein. Trotzdem verletzen sich in der Schweiz jedes Jahr 8600 Kinder bei Unfällen auf Spielplätzen. Dies liesse sich in vielen Fällen oft mit gezielten Massnahmen vermeiden. Die BFU setzt sich als Kompetenzzentrum für Kinderunfallprävention dafür ein, dass Spielplätze sicherer werden – durch Forschung, Beratung und Unterstützung vor Ort. 
  • Kinder sind neugierig und wollen die Welt entdecken. Ihre Wahrnehmung ist aber noch eingeschränkt und das Bewusstsein für Gefahren fehlt meistens. Deshalb sind die Eltern gefordert, um mit dem Kind das sichere Verhalten im Strassenverkehr zu üben.

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