Sichere Strassen gibt es nicht geschenkt. Die Schweiz steht weltweit punkto Unfälle im Strassenverkehr zwar gut da, doch ein Blick in die Statistiken zeigt: In den letzten Jahren sanken die Unfallzahlen nicht mehr. Im Gegenteil; 2021 gab es wiederum mehr Schwerverletzte. Immerhin: die Zahl der Todesopfer sank um 27, es verloren aber immer noch 200 Personen auf Schweizer Strassen ihr Leben.
Ein systematisches Vorgehen, das auf Indikatoren – allen voran Unfallzahlen – basiert, ist zentral, um Trends zu erkennen. Es bildet die Grundlage für einzelne lokale Massnahmen, regionale übergeordnete Planungen oder nationale Programme. Eine Pause ist nicht angesagt. Um die Unfallzahlen wieder zu senken, braucht es noch mehr Präventionsanstrengungen. Handlungsbedarf besteht vor allem bei den vulnerablen Personengruppen – also bei Lenkerinnen und Lenkern einspuriger Fahrzeuge sowie bei Seniorinnen und Senioren.
Der vorliegende Sinus beleuchtet das Sicherheitsniveau und das Unfallgeschehen im Strassenverkehr und geht über die Unfallzahlen hinaus. Er deckt Veränderungen im Unfallgeschehen auf und erklärt die Gründe dafür. Und er fühlt den Puls der Bevölkerung. Dabei zeigt sich: Gemäss Befragungen werden
Massnahmen, deren Ziel es ist, die Strassenverkehrssicherheit zu verbessern, mehrheitlich befürwortet und gefährliche Verhaltensweisen nicht akzeptiert.
Systematisch ausgewertete und kommentierte Unfallzahlen sind für die Unfallprävention unabdingbar. Deshalb finanziert der Fonds für Verkehrssicherheit jährlich den Sinus-Report. Dies ist ein grosses Engagement für die Verkehrssicherheit, für welches wir dem Fonds herzlich danken.