Die BFU hat Strassenverkehrsämter, Ärztinnen und Ärzte sowie aktive und ehemalige ältere Autofahrende befragt sowie das Unfallgeschehen älterer Verkehrsteilnehmenden in der Schweiz mit demjenigen in Deutschland und Österreich verglichen. Dort gibt es keine obligatorischen Kontrolluntersuchungen im Alter.
Weder positive noch negative Auswirkungen
Das Resultat: Die Evaluation konnte keinen positiven Einfluss unseres Systems auf schwere Unfälle von älteren Autofahrerinnen und Autofahrern nachweisen. Es wurden aber auch keine negativen Auswirkungen festgestellt, wie dies in anderen Studien der Fall war: Das System führt nicht dazu, dass ältere Personen häufiger verunfallen, wenn sie als Fussgängerinnen oder Velofahrer unterwegs sind.
Aber: Muss jemand den Führerausweis abgeben, kann sich das negativ auf die Lebenszufriedenheit auswirken. Die Personen können sich in ihrer Mobilität eingeschränkt fühlen.
Anpassungen am System sinnvoll
Die BFU erachtet Anpassungen am aktuellen System als sinnvoll – eine sofortige Abkehr von den altersbasierten Kontrolluntersuchungen aber als übereilt. Der Bericht zeigt verschiedene Massnahmen auf. Diese sollen dazu beitragen, die Verkehrssicherheit älterer Verkehrsteilnehmenden zu fördern, ohne ihre Mobilität unnötigerweise einzuschränken. Gleichzeitig sollen die Massnahmen dazu dienen, diejenigen Personen zu identifizieren, die aus Sicherheitsgründen kein Auto mehr lenken sollten.