Forschung & Statistik

Status 2021 - Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz

Nur wer das Unfallgeschehen kennt, kann Massnahmen treffen, um Unfälle zu verhindern. Der Status-Bericht der BFU bietet jedes Jahr genau das: eine umfassende Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz.

Unfälle sind eine Herausforderung für Public Health. Pro Jahr verletzen sich in der Schweiz rund 1 Million Menschen bei Nichtberufsunfällen, mehr als 2400 sterben. Neben Leid und Schmerz verursachen die Unfälle jährlich 12 Milliarden Franken an materiellen Kosten.

2400 Menschen

sterben jedes Jahr bei Nicht­be­rufs­un­fäl­len.

Rund 420 000 Sportlerinnen und Sportler verletzen sich pro Jahr. Im Schnitt werden 140 getötet.

Im Stras­sen­ver­kehr verletzen sich jährlich mehr als 80 000 Personen, 200 sterben.

Abseits von Strasse und Sport gibt es pro Jahr rund 570 000 Verletzte und über 2000 Tote.

Die BFU setzt alles daran, schwere und tödliche Unfälle im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport zu verhüten. Die im vorliegenden Status-Bericht dargestellten Indikatoren helfen dabei.

Neue Indikatoren

Neu dabei sind dieses Jahr die folgenden Indikatoren aus dem Bereich Risikoverhalten:

  • Ablenkung im Strassenverkehr
  • Riskantes Verhalten beim Bergwandern
  • Heimwerken und Gartenarbeiten unter Alkoholeinfluss

Aber auch beim Schutzverhalten gibt es neue Angaben wie z. B. die Nutzung des Handlaufs beim Treppensteigen.

Abstract

Nur wer die präzise Ausprägung eines Problems kennt, kann die richtigen Vorkehrungen treffen. Die korrekte Erfassung von Sicherheitsindikatoren ist deshalb entscheidend für erfolgreiche Unfallprävention.

Zur Beschreibung des Sicherheitsniveaus zieht die BFU neben dem Unfallgeschehen weitere Indikatoren aus den Bereichen Risikoverhalten (in dieser Ausgabe neu Ablenkung im Strassenverkehr, riskantes Verhalten beim Bergwandern sowie Heimwerken und Gartenarbeiten unter Alkoholeinfluss) und Schutzverhalten bei (z. B. die Nutzung des Handlaufs beim Treppensteigen).

Aufgrund der systematisch erhobenen Indikatoren können nicht nur der Handlungsbedarf detaillierter beschrieben und Interventionen gründlicher geplant werden. Da die zentralen Indikatoren regelmässig erfasst werden, stellen sie auch eine wichtige Informationsquelle für die Evaluation von umgesetzten Präventionsmassnahmen dar. In diesem Jahr zeigen sich allerdings bei einigen Indikatoren (z. B. Gurtentragquote, Velohelmtragquote) Datenlücken, da die Erhebungen 2020 pandemiebedingt nicht möglich waren. Für das aktuelle Jahr werden diese Indikatoren aber bereits wieder publiziert.

Die im vorliegenden Status-Bericht dargestellten Indikatoren helfen, menschliches Leid – jedes Jahr verletzen sich bei Nichtberufsunfällen mehr als 2400 Menschen tödlich – zu vermeiden und materielle Kosten von rund 12 Milliarden Franken künftig zu senken. Ohne die Daten von anderen Institutionen wäre der Status-Bericht nicht zustande gekommen. Wir bedanken uns beim Bundesamt für Statistik (BFS), dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV), dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und weiteren Partnern für die gute Zusammenarbeit.

Autor/-innen
Steffen Niemann, Yvonne Achermann Stürmer, Philip Derrer, Lynn Ellenberger

Publikationsjahr
2021

DOI-Nummer
10.13100/BFU.2.399.01.2021

Zitationsvorschlag
Niemann S, Achermann Stürmer Y, Derrer P, Ellenberger L. Status 2021: Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz. Bern: BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung; 2021. DOI:10.13100/BFU.2.399.01.2021

Zur Publikation

  • Status 2021 - Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz

    Dokumentation A4 | 76 Seiten | 2.399 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.399.01.2021
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