Abkühlung gefällig? Der jüngste Hitzesommer ist noch in bester Erinnerung, und viele haben wohl häufiger den Aufenthalt am, im und auf dem Wasser gesucht als auch schon. Manch eine Badi vermeldete entsprechend rekordverdächtige Eintrittszahlen, und Seen und Flüsse glichen mancherorts einem Rummelplatz.
Eigentlich eine tolle Sache. Für in der Ertrinkungsprävention und Wasserrettung engagierte Personen aber auch Auslöser für die eine oder andere Sorgenfalte.
Die Rechnung ist ganz einfach: Je mehr Menschen sich am, im und auf dem Wasser bewegen, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der Ertrinkungsunfälle zunimmt. Deswegen haben wir bereits im WSF-Report 2017 darauf hingewiesen, dass schon das Halten der heutigen – im internationalen Vergleich tiefen – Ertrinkungsrate in den kommenden Jahren eine Herausforderung darstellen wird.
Vor diesem Hintergrund gewinnt das nationale Wasser-SicherheitsForum an Bedeutung. Was als Idee angefangen hat, nimmt zusehends Gestalt an. Zum Beispiel mit dem Entwickeln eines gemeinsamen Verständnisses des Ertrinkungsprozesses, der Risikofaktoren und möglicher Interventionsstrategien. Aber auch mit dem Austausch unter den Partnerorganisationen bis hin zur Umsetzung gemeinsamer Projekte.
2019 wollen wir zwei wichtige Schritte machen: einerseits ein schriftliches Commitment derjenigen Akteure einholen, welche im Wasser-Sicherheits-Forum aktiv mitwirken möchten und andererseits eine umfassende Übersicht zu deren Aktivitäten in der Ertrinkungsprävention und Wasserrettung erarbeiten.
In der Schweiz engagieren sich bereits viele in der Ertrinkungsprävention. Transparenz und gegenseitiger Know-how-Transfer erachten wir als zentrale Voraussetzung, um die vorhandenen Kräfte noch besser zu bündeln.
Autor/-innen
bfu
Publikationsjahr
2018
DOI-Nummer
10.13100/BFU.2.356.01
Zitationsvorschlag