Tempo 30 als Chance – Mehr Sicherheit für alle
Innerorts sind Fussgängerinnen und Velofahrer besonders häufig von schweren Unfällen betroffen. Die Unfallforschung zeigt, dass dies stark mit der Kollisionsgeschwindigkeit zusammenhängt. Durch eine sicherheitsorientierte Einführung von Tempo 30 liesse sich die Zahl der schweren Unfälle auf Tempo-50-Strecken um mindestens ein Drittel reduzieren.
Dazu braucht es aus Sicht der BFU einen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung. Tempo 30 soll innerorts überall dort gelten, wo es die Verkehrssicherheit erfordert – also auch auf verkehrsorientierten Strassen, wenn diese z. B. beidseitig dicht bebaut und wenn zahlreiche Fussgängerinnen und Velofahrer unterwegs sind.
Doch wie lässt sich das umsetzen, ohne dass die Hierarchie und Funktionalität des Strassennetzes tangiert werden? Am Forum Strassenverkehr diskutierte die BFU mit Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland, wie sich das grosse Rettungspotenzial von Tempo 30 für die Verkehrssicherheit nutzen lässt, ohne dass der Verkehrsfluss beeinträchtigt wird.