Wer einem Kind einen Velohelm kaufen will, kann meist schlecht einschätzen, welche Helme einen optimalen Schutz bieten. Um Käufern nützliche Hinweise geben zu können, hat die BFU 40 in der Schweiz erhältliche Helmmodelle für Kinder einer Qualitätskontrolle unterzogen.
Fachpersonen prüften unter anderem, ob ein Helmmodell den ganzen Kopfbereich ideal schützt,also auch Stirn, Schläfen und Hinterkopf. Eine möglichst runde Form ist entscheidend: Ein zu grosser Blendschutz oder andere vom Helm abstehende Designelemente können den Kopf bei einem Aufprall in eine Drehbewegung bringen, was schwere Hirnschäden verursachen kann.
Analysiert wurden auch Verlauf und Befestigung aller Riemen und Bänder. Sie sind mitentscheidenddafür, dass der Helm bei einem Aufprall in der richtigen Position bleibt. Weil Köpfe und Helmmodelleunterschiedlich geformt sind, muss vor dem Kauf geprüft werden, ob der Helm richtig sitzt.«Das Kind zur Anprobe mitzunehmen, ist unerlässlich», sagt BFU-Produktexperte Roland Grädel.
Occasionskäufe nicht empfohlen
Ebenfalls kontrolliert wurde, ob die Helme der Norm EN 1078 (beim CE-Zeichen ersichtlich) und somit den minimalen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Gute Nachricht: Alle 40 kontrollierten Modelle waren entsprechend gekennzeichnet. Wer in der Schweiz einen neuen Kindervelohelm kauft, erwirbt also mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit ein normengerechtes, sicheres Modell. Vorsicht ist geboten beim Kauf ausserhalb Europas und bei Occasionskäufen.
Ein Helm kann auch für bessere Sichtbarkeit des Kindes sorgen, wenn man ihn in einer Leuchtfarbe kauft. Jegliche Musterung wirkt sich nachteilig aus, insbesondere bei Dunkelheit.
Die Tipps zum Kauf von Kindervelohelmen gibt es im Forschungsbericht: