Medienmitteilung | 13. August 2020

Junglenker und Unfallrisiko Halb so viele schwere Unfälle in 10 Jahren

Die Zahl der Junglenkerinnen und Junglenker, die bei einem Unfall schwer verletzt wurden, hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert. Das Risiko einer schweren oder tödlichen Verletzung ist bei den 18- bis 24-Jährigen aber immer noch rund 2,5-mal so hoch wie bei den 25- bis 64-Jährigen. Der Grund? Fehlende Erfahrung, Risikofreude und Einfluss von Gleichaltrigen. Damit Lehrerinnen und Lehrer das Thema Risikoverhalten ansprechen können, stellt die BFU ein neues Dossier zur Verfügung – die Grundlage dafür sind drei interaktive Videos.

2019 sind 290 Lenkerinnen und Lenker im Alter zwischen 18 und 24 Jahren bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. 2009 lag diese Zahl noch bei 612. Dank konsequenter Präventionsarbeit hat sich in den letzten zehn Jahren die Anzahl der schweren Personenschäden insgesamt halbiert. Das zeigt sich insbesondere bei den jungen Autolenkerinnen und –lenkern (-71 %), gefolgt von den Velofahrerinnen und Velofahrern (-41 %) und den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern (-39 %). Das zeigt sich insbesondere bei den jungen Autolenkerinnen und Autolenkern (–71 %), gefolgt von den Velofahrerinnen und Velofahrern (–41 %) und den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern (–39 %).

Die fehlende Erfahrung erklärt nicht alles

Das Risiko für schwere oder lebensgefährliche Verletzungen bei den 18- bis 24-Jährigen ist jedoch immer noch höher als im Durchschnitt: verglichen mit den 25- bis 64-Jährigen ist das Risiko 2,5-mal so hoch.

Laut Thomas Kramer, Berater Verkehrsverhalten bei der BFU, gibt es verschiedene Faktoren, die diesen Unterschied erklären. «Einer der Hauptgründe ist sicherlich die fehlende Erfahrung. Aber auch der Einfluss von Gleichaltrigen und die erhöhte Risikobereitschaft spielen eine wichtige Rolle», so Kramer. Junge Erwachsene zeigen häufiger ein riskantes Verhalten, unter anderem, um anerkannt zu werden, sich zu profilieren oder mit anderen zu konkurrieren. Damit steigt auch ihr Unfallrisiko.

Drei interaktive Videos, um ins Gespräch zu kommen

Die BFU ist auch in der Bildungsarbeit aktiv und hat ein Unterrichtsdossier für Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe II (Mittelschulen, Berufsschulen etc.) entwickelt, damit sie mit ihren Schülerinnen und Schülern das Problem des Gruppendrucks im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr ansprechen können. Ziel ist es, im Gespräch einen Weg zu finden, wie man sich dieser Dynamik entziehen kann.

Drei interaktive Videos sollen die Diskussion mit den jungen Menschen anstossen. Je nach Entscheidung, die sie treffen, ändert sich die Geschichte und das Schicksal der Protagonisten. Diese sind mit drei häufigen Unfallursachen konfrontiert: Adnan mit Geschwindigkeit, Julien mit Alkohol und Marco mit Müdigkeit. Die drei Geschichten basieren auf wahren Begebenheiten und wurden mit Jugendlichen erarbeitet.

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