Besonders «beeinträchtigt» unterwegs: junge Männer
Vor allem (männliche) Junglenker sind in Bezug auf beeinträchtigte Fahrfähigkeit eine wichtige Risikogruppe. Sie fahren, verglichen mit älteren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern, häufiger abgelenkt, übermüdet oder unter Drogeneinfluss. Männer aller Altersgruppen lenken ausserdem häufiger alkoholisiert ein Fahrzeug und gehen häufiger ablenkenden Tätigkeiten nach als Frauen. Geht es um Medikamente, gehören insbesondere ältere Personen zur Risikogruppe. Beim Thema Müdigkeit sind es neben den jungen Erwachsenen auch Berufschauffeure, Schichtarbeitende und Personen mit medizinischen Schlafstörungen.
Mehr Fahrerassistenzsysteme, mehr Polizeikontrollen
Fahrerinnen und Fahrer können selber dazu beitragen, Unfälle im Zusammenhang mit einer beeinträchtigten Fahrfähigkeit zu verhindern: Indem sie sich an die Vorgaben betreffend Alkohol halten, nicht unter Drogeneinfluss fahren und bei Medikamenten die Nebenwirkungen beachten. Wer zudem während der Fahrt das Handy nicht benützt, sich auch sonst nicht ablenken lässt und nicht müde fährt, ist sicherer unterwegs. Auch Polizeikontrollen sind ein wirksames Instrument, damit es gar nicht erst zu gefährlichen Fahrten kommt. Substanzbezogene Kontrollen sollten daher intensiviert und breit kommuniziert werden.
Da sich menschliche Fehler nie ganz eliminieren lassen, gilt es auch deren Folgen mit technischen Massnahmen abzufedern, zum Beispiel mit einer Infrastruktur, die Fehler verzeiht: etwa mit Rüttelstreifen oder einer Strassenumgebung mit möglichst wenigen festen Objekten am Fahrbahnrand. Auch Massnahmen im Bereich der Fahrzeugtechnik können helfen, Unfälle zu reduzieren: Fahrerassistenzsysteme wie Müdigkeits- und Ablenkungswarner, Notbrems- und Notfallspurhalteassistenten sind aus Sicht der BFU sehr empfehlenswert und es gilt, diese zu fördern.
Tipps für eine sichere Fahrt
- Multitasking vermeiden – am Steuer, zu Fuss und auf dem Velo
- Handy in der Tasche lassen – egal, wie man unterwegs ist
- Müde? Anhalten und 15 Minuten turboschlafen
- Wer trinkt, fährt nicht.
- Nebenwirkungen von Medikamenten beachten
- Niemals unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug lenken
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